Treibholz, Schwemmholz, Treibgut – Häufig gestellte Fragen


Aus Treibholz lassen sich wunderschöne Deko-Objekte oder Kunstwerke herstellen. Damit Du auch lange Freude an deiner Treibholz-Deko hast, gibt es bei der Auswahl über die Weiterverarbeitung bis hin zum fertigen Kunstobjekt einiges zu beachten.

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Wo finde ich richtig gutes Treibholz?

Ich vergleiche die Treibholzsuche immer gerne mit dem Pilze suchen. Denn schaut man genauer hin, gibt es doch viele Parallelen.

Treibholz liegt häufig an wunderschönen Plätzen in der Natur. So verbinde ich die Holzsuche meistens mit einem schönen Naturausflug. Und wie beim Pilze suchen bleiben die Plätze natürlich geheim.
 
Aber wenn Du mal anfängst zu suchen, bekommst du schnell einen 7.Sinn dafür, wo gutes Holz zu finden ist. Bei mir im Allgäu sind die großen Seen ein Hotspot zum Sammeln. Dort finde ich immer Wurzeln, Äste oder andere Hölzer, die direkt aus den Alpen angespült werden
Aber auch in den Flüssen – vor allem wenn sie Kiesbänke haben strandet immer wieder wunderbares Holz. 
 
Und das Schöne daran ist, dass die Hölzer je nachdem, wo ich sie gefunden habe eine eigene Qualität haben. Bodensee-Schwemmholz ist zum Beispiel viel weicher, als das raue Holz, das sich im Lech befindet.
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Das Treibholz nach Hause transportieren

Am Anfang hatte ich auch nur einen Rucksack dabei und habe die Ufer abgeklappert. Ich habe dann aber schnell festgestellt, als ich bepackt wie ein Esel schnaufend zum Auto zurück kam, dass da eine andere Lösung her muss.
Das Problem beim Sammeln, vor allem bei größeren Mengen ist es nämlich, dass meistens der Parkplatz immer weit weg ist vom Strand.
 

Also, wenn du das Sammeln nicht als Fitnesseinheit nutzen willst, benötigst du Hilfsmittel.

Ich nehme für kleinere Dinge meistens eine kleine Tüte, für mittlere Teile praktische blaue Taschen eines schwedischen Möbelhauses und für große Sachen meinen geliebten Fahrradwagen mit vielen Spanngurten.

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Und ganz wichtig natürlich zwei helfende Hände. Denn zu zweit Sammeln macht auch doppelt so viel Spaß.

Zu Hause angekommen, so geht es dann weiter

Treibholz ist in den seltensten Fällen trocken, wenn du es findest. Klar liegen auch schöne Stücke am Strand, die sich sofort weiterverarbeiten lassen. Aber meistens liegen die Hölzer halt noch im Wasser. Aber das ist kein Problem. Der Vorteil von Schwemmholz, dass es schon „totes Holz“ ist, also die Baumsäfte sind schon aus dem Holz.
 So reicht es in der Regel, dass du das nasse Holz ein zwei Tage in die Sonne oder einen trocknen und warmen Ort auslegst. Größere Stücke brauchen zwar manchmal etwas länger, aber im Vergleich zum  Frischholz, das mehrere Jahre trocknen muss, geht es mit Treibholz doch relativ schnell.

Ein weiteres Problem ist der anhaftende Schmutz am Holz. Im Sommer kannst du das dreckige Holz gleich mit dem Gartenschlauch reinigen und anschließend zum Trocknen auslegen. Genauso gut geht es aber auch, wenn du den Schmutz trocknen lässt und ihn dann vor der Bearbeitung abbürstest oder schleifst.

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Das Treibholz richtig lagern

Das gesammelte Treibholz lagerst du am Besten in einem trocknen Raum, wie Hütte oder Scheune. Die Luftfeuchtigkeit sollte aber nicht allzu hoch sein. Deshalb ist ein Keller (außer Heizkeller) kein guter Lagerort.

Holz bildet mit Feuchtigkeit einen Pilz, der dass Holz verrotten lässt. Und da Schwemmholz schon mit Wasser in Berührung war, ist es oft schon vom Pilz befallen. 
Ist der Pilz aber ausgetrocknet, ist er nicht mehr aktiv und ungefährlich. Im Gegenteil, dann ist er sogar erwünscht.

Das Holz nennt sich dann „Gestocktes Holz“ und ist in der Holzkunst-Szene sehr begehrt. Aber an einem feuchten Ort hat er perfekte Bedingungen um weiter zu wachsen. Das wirst du dann aber schnell merken, da es in dem Raum modrig riechen wird.

Jetzt kann das gesammelte Holz bearbeitet werden

Hast du dein Holz getrocknet gesäubert und gelagert, kannst du anfangen es zu bearbeiten. Dabei kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. 

Aus Schwemmholz lassen sich so viele tolle Sachen fertigen. Und du wirst es nicht glauben, aber mir geht es oft so, dass mir das Holz quasi erzählt, was es werden will. Und genauso faszinierend finde ich, wie sich das anfangs „hässliche Stück Holz“ mit der richtigen Bearbeitung in einen wahren Hingucker verwandelt.